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Macht die akademisierung den Hebammen-Beruf attraktiver für Berufseinsteiger?

Hebamme: Duales Studium statt Ausbildung – Entbindungspfleger ade!

Hebamme-Duales-Studium-Gesetz-Spahn

Hebammen und Entbindungspfleger könnten in Zukunft Ihre berufliche Qualifikation im Rahmen eines Dualen Studiums erlangen, statt bisher im Rahmen einer Ausbildung. Dies sieht ein Gesetzesentwurf von Bundesminister Jens Spahn (CDU) vor.

Ein Duales Studium mit einem hohen praktischen Anteil würde die Attraktivität des Berufes insgesamt steigern, erklärte Jens Spahn gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Fakten zum Hebammen-Gesetzentwurf

  • Duales Studium soll einziger Ausbildungsweg für Hebammen werden.
  • 12-jährige Schulausbildung verpflichtend (bisher genügte die mittlere Reife oder ein gleichwertiger Abschluss)
  • Der Begriff Hebamme gilt wieder als generisches Femininum. (Der Entbindungspfleger fällt weg)
  • Attraktivität des Berufs Hebamme soll durch Akademisierung gesteigert werden und dem Hebammen-Engpass entgegenwirken.

Hintergrund zum Hebammenausbildungsgesetz

Im aktuellen Koalitionsvertrag zwischen CDU / CSU und SPD wurde vereinbart, die Ausbildung von Hebammen – gemäß nach EU-Vorgaben – als akademischen Beruf umzusetzen.

Laut Richtlinie der EU muss die Ausbildung für Hebammen / Entbindungspfleger bis Anfang 2020 reformiert werden.

Die männliche Hebamme – Das Aus für den Entbindungspfleger

Im Zuge der akademischen Berufsausbildung für Hebammen soll der Begriff „Hebamme“ nun wieder auch für männliche Berufsausübende gelten.

Die Hebamme ist ein uralter Traditionsberuf – und einer der wenigen, die über Jahrhunderte ausschließlich von Frauen ausgeübt wurde. Dem generischen Femininum Hebamme wurde erst 1987 in Deutschland die männliche Variante „Entbindungspfleger“ entgegengestellt.

In Österreich existierte nie eine maskuline Entsprechung für männliche Geburtshelfer.

Studium für Hebammen – Lösung für das Knappheitsproblem?

Die Schließung von Geburtsstationen in Krankenhäusern und horrende Versicherungskosten verleideten in den Letzten Jahren vielen leidenschaftlichen Hebammen den Beruf.

Händeringend suchen heutzutage Schwangere nach Beleghebammen und Krankenhäuser, die noch eine Geburtsstation haben nach Hebammen im Angestelltenverhältnis.

Die zwei Kernfragen an dieser Stelle lauten lauten: wie soll hier eine Duale Ausbildung den Mangel an Hebammen beheben? Sind Hebammen, die an Hebammenschulen und Kliniken ausgebildet wurden, nicht ausreichend gerüstet, um den „stetig steigenden Ansprüchen an die Geburtshilfe“ gerecht werden zu können?

Deine Meinung zum Dualen Studium für Hebammen

Bist du selbst ausgebildete Hebamme, warst es oder kennst jemanden, der in der Geburtshilfe tätig ist?

Wir würden uns sehr über deine dezidierte Meinung zur Akademisierung des Hebammen-Berufes interessieren.

Gerne veröffentlichen wir auch deine Ansicht als Gastbeitrag.

Quelle(n) 1; 2; 3; 4;


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