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Neuer Gesetzentwurf von Jens Spahn

Telemedizin: Digitales Rezept – Gibt’s Medikamente bald per Handy?

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Das digitale Rezept könnte schon bald von Ärzten in der Videosprechstunde ausgestellt werden. Menschen könnten dann mit dem Handy zur Apotheke um die Ecke gehen oder in Online-Apotheken bestellen, ohne das Haus zu verlassen. Was für skeptische Menschen nach Zukunftsmusik klingt, könnte eine Chance sein, besonders auf dem Land die Versorgung trotz Ärztemangel sicherzustellen.

Ärzte könnten nach Plänen von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schon bald auf das Ausstellen von Rezepten in Papierform verzichten und stattdessen Medikamente digital verschreiben. Voraussetzung dafür ist jedoch eine Videosprechstunde, an welcher der Patient teilnehmen muss.

Telemedizin hält Einzug in Deutschland

So wie du und ich wie selbstverständlich Skypen oder per Facetime uns mit Familienangehörigen rund um den Erdball austauschen, könnten schon bald Patientengespräche mit dem Arzt ablaufen. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll der sogenannte Telemedizin endlich zum Durchbruch verhelfen. Denn was hilft es, wenn man gut per Videosprechstunde beraten wird und anschließend noch irgendwie an sein auf Papier ausgestelltes Rezept kommen muss?

Technik zum digitalen Rezept: Krankenkasse, Ärzte und Apotheker sollen entscheiden

Wie genau die Ausstellung digitaler Rezepte nach einer Videosprechstunde mit dem Arzt ablaufen wird, sollen Die Krankenkassen, die Ärzte und die Apotheker gemeinsam aushandeln.

Einsparungen bis zu 900 Millionen Euro pro Jahr könnte das digitale Rezept bringen. Zu diesem Ergebnis kam unlängst die Unternehmensberatung MCKinsey

Kritik am Digitalen Rezept

Überwiegend positiv fällt die Kritik an der Einführung des „Handyrezeptes“ durch Ärzte, Apotheker, Krankenkassen und die Gesundheitspolitischen Sprecher der meisten Parteien aus.

Negative Aspekte in Wortmeldungen kritisieren, dass einmal mehr der Weg zur Digitalisierung im Gesundheitswesen zu zaghaft beschritten werde und ein Gesamtkonzept fehle.

Sorgen gibt es besonders hinsichtlich der Fähigkeit zur Nutzung digitaler Sprechstunden und Rezepte durch ältere Patienten.

Quelle (n): 1

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Einschätzung zum Digitalen Rezept

Das es noch keine exakte Vorstellung davon gibt, wie das digitale Rezept umgesetzt werden soll, lässt sich hierzu kein wirkliches Urteil abgeben.

Per se ist es gut, dass Jens Spahn auch endlich die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorantreiben will. Angesichts der Ignoranz, mit der die Politik in Deutschland in den letzten 25 Jahren das Thema Digitalisierung behandelt hat, gilt es keine Zeit mehr zu verlieren. Skeptisch darf man angesichts der Erfahrungen in der Vergangenheit jedoch sein, ob die Umsetzung von durch die Regierung angeregten Digitalisierungsmaßnahmen wenigstens halbwegs solide ausgearbeitet werden wird.

Doch allein die Vorstellung, nicht wegen jedes Zipperleins zum Arzt rennen zu müssen, nur um sich dann 3 Stunden im Wartezimmer noch mit allem anzustecken, was gerade Saison hat, ist zu verlockend, als dass man schon im Vorfeld das reflexhafte Nörgeln beginnen sollte.

Auch im Hinblick auf die Tatsache, dass kaum einer mehr den Job als Landarzt machen will Landarzt machen will, ist die Telemedizin sehr zu begrüßen. Viele Arztbesuche ließen sich so für die alternde Bevölkerung auf dem Land vermeiden.


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